Vor Jahren bin ich aufmerksam geworden auf gameinstitute.com. Noch bevor die privaten Universitäten wie Pilze aus dem Boden schossen, die sich die Heranzucht der nächsten Generation an Spiele-Entwicklern zum Ziel gemacht hatten, gab es auf dieser Plattform bereits die Möglichkeit, sich einzuschreiben und gegen kleines Entgeld zielgerichtet zu lernen.
„Und was?“, höre ich Dich fragen? Puh,… der Katalog ist wirklich lang. Damals noch recht überschaubar konzentrierte sich GI auf die Themen C++Programmierung, Artificial Intelligence, Assets, 3D Design und dergleichen mehr. Heute gibt es unfassbar viele Kurse. Damals wie heute fand sich aber auch der verhältnismäßig skurrile Kurs Game Electronics in den Angeboten. Angefangen mit den Grundsätzen analoger Schaltungen ging es darum, Modul für Modul zu erlernen, wie man sich seine eigene Spielekonsole selbst bauen kann. Grundlage war das damals beliebte XGS (XGameStation) Pico Modul, das man käuflich erwerben und dann zusammenbasteln konnte. Mehr dazu hier.
Heute gibt es als modernen Ansatz das auf Kickstarter erfolgreich finanzierte Creoqode (cooler Name übrigens!). The Do It Yourself Open Source Game Console. Ansätze dafür gab es einige, Creoqode scheint es aber erstmals erfolgreich hinzubekommen. Natürlich zu Lasten verschiedener Features – wie z.B. hochauflösender Grafiken. Die gibt’s nämlich nicht. Statt dessen setzt sich das Display aus 2.048 LEDs zusammen, die eine Matrix formen. Der Vorteil liegt aber auf der Hand: Das System zwing einen zur Simplizität und ermöglicht somit das Design einfacher Spiele, deren Einfachheit zum Konzept gehört. Die Entwicklung entsprechender Inhalte ist daher auch nicht so schwer zu erlernen.
Mehr dazu hier: http://www.creoqode.com/2048
Die Idee dahinter finde ich genial und ich bin gespannt, ob sie sich durchsetzt oder genauso wie andere Projekte genauso schnell wieder in der Versenkung verschwindet.
Was denkt ihr darüber?